Es ist wirklich beindruckend was für Ideen und Räume entstehen wenn innovative Menschen zusammen kommen – und sich ehrlich austauschen (#IslandsOfCoherence). Umso wichtiger ist es, auch noch mehr Menschen auf die Reise zu nehmen und die Gedanken gemeinsam weiter zu entwickeln … am besten auf den Schultern von Riesen. In diesem Fall auf Basis der Überlegungen von Michael Lewrick und seinem Eco-System-Design. Danke hier auch an die Freigiebigkeit und den Spirit von Offenheit und Innovation.
Der Rahmen
Kürzlich haben sich Prof. Dr. Michael Müller von der HS Ansbach (https://www.hs-ansbach.de/personen/mueller-michael/), Wolfgang Pickl von der sepp.med GmbH (https://www.seppmed.de/) und ich im Technologie Transferzentrum (TTZ) der HS Ansbach in Neustadt Aisch getroffen. Mit Michael habe ich vor 15 Jahren ein Buch zum Thema „Strategisches Wissensmanagement für KMUs“ geschrieben, und ich weiß er hat hier vieles weiter entwickelt, insbesondere für das Gesundheitswesen bzw. Krankenhäuser, Führungskräfte im Gesundheitswesen und öffentliche Verwaltungen. Wolfgang und ich kennen uns vom G+ Gesundheitsgipfel in Weimar, wo ich das Thema „Culture Eats Strategy for Breakfast“ für den Bereich Gesundheit vorstellen durfte. In den letzten Gesprächen sind Ideen für Kooperationen gereift … ohne zu wissen was es gerade noch für wunderbare Entwicklungen gibt, doch zu Yvonne Wetsch und ihren KI /AI Themen an anderer stelle mehr (https://www.linkedin.com/in/yvonnewetsch/).
Insbesondere geht es darum gemeinsam schneller Dinge zu entwickeln und die Ressourcen noch besser zu nutzen, die in unseren jeweiligen Organisationen bzw. Netzwerken stecken – um konkreten Kundennutzen (Business Value) zu generieren… und neue Wege aufzuzeigen. Dabei hilft die konkrete Idee von M. Lewrick.

Klein Anfangen mit #Effectuation
Der o.g. Ansatz bietet extrem viel Inspiration, wie ein EcoSystem aufgebaut werden kann und die Kooperation zwischen Organisationen oder auch Personen noch besser gestaltet werden kann, wie Kunden und weitere Stakeholder noch besser integriert werden können – vor allem jedoch, wie schneller MVPs und Prototypen gestaltet werden können, ohne unnötig viel Geld investieren zu müssen. (Lewrick, 2021)


Die o.g. Schaubilder verdeutlichen, es geht um Vernetzung und die Entwicklung von Geschäftsmodellen, also Business Modellen. Dabei soll es also so sein, dass alle mehr haben, in dem der Kuchen größer wird und ein sog. „Black Ocean“ entsteht, also eine Marktsituation wo die einzigartigen Fähigkeiten des Ecosystem dazu führen, dass Alleinstellungsmerkmale bzw. USPs und Differenzierungsfaktoren entstehen.
Rollen im Eco System
Einen noch größeren Mehrwert stellt aus meiner Sicht die Ausdifferenzierung von Rollen dar. Das hilft sowohl darüber nachzudenken was es braucht an Rollen, als auch wie diese sinnvoll ausgestaltet werden können.

Insbesondere für das angestrebte Eco System für den Gesundheitsbereich bzw. auch die Medizintechnik mit Fokus auf KI und Kultur, bietet das Ganz viele wichtige Erkenntnisse und Fragen. Aus meiner Sicht macht es auch nochmal deutlich, dass b-hero hier als Initiator fungiert, mit dem Ziel später einer von mehreren Orchestratoren zu werden.
Heißt, für die jetzige Phase geht es laut o.g. Darstellung um Kundenbedürfnisse und erste Aktivitäten. Ob das wirklich der erste Schritt ist, ist die Frage.
#Effectuation und #Culture Mapping
Wie angedeutet, wäre es erstmal schlau kleine Brötchen zu backen. Dies bedeutet für mich konkret, „in den Kühlschrank zu schauen„. Michael Faschingbauer nutzt diese Metapher bei #Effectuation um den Fokus auf das zu legen was schon da ist, und mit „dem zu kochen was schon da ist“ und nicht zu überlegen was man kochen könnte, wofür man dann einkaufen muss.
Und natürlich kann man dann individuell zukaufen, doch das sollte eben nicht der Startpunkt sein, da sonst die Anfangsinvestitionen höher ausfallen. Heißt konkret, es ist auch wichtig das Portfolio der aktuellen Akteuere gut in den Blick zu nehmen, um zu schauen welche Dienstleistungen sich mit den schon bestehenden Produkten und Leistungen verkaufen lassen … und wo mit wenig zusätzlicher Entwicklung weitere Aufträge zu gewinnen sind.
Theory U spricht von Social Soil, Ed Schein von Culture viele andere von der Beziehungsqualität und dem Mindset.
Was hier jedoch aus meiner Sicht entscheidend ist, ist die Kultur. Denn um unbürokratisch und ehrlich über die Chancen, Kundenzugänge, Portfolio, Geschäftsmodelle etc. zu sprechen braucht es Vertrauen und eben eine gute Koordination. Dies wird maßgeblich von der Kultur beeinflusst, vor allem wenn man Kultur differenziert nach Wertorientierung und Reifegraden.
Einen ersten Aufschlag dazu haben wir bei b-hero dazu gemacht, inspiriert auch von den neurologischen Ebenen nach Robert Dilts und den Arbeiten von Hartmut Wiehle bzw. V4C.de.


In anderen Worten, mit Hilfe von Culture Mapping können gezielter Themen angesprochen werden die sich unter der Oberfläche befinden, also die Social Soil und die Kooperationen im Eco-System können gezielter angebahnt werden. Darüber hinaus bietet es die Chance erstmal kleinere Brötchen zu backen, da nicht gleich Akteuere wie Kapitalmärkte mitgedacht werden müssen … sondern viel mehr erstmal solides Business Development im Fokus steht. Mit innovativen Produkten und Partnern die jeweils ihre Stärken einbringen.
Fazit: Warum macht dass nicht jeder so?
Die ersten Schritte zu einem Eco-System zu werden erfordern den MUT aus den bekannten Umfeldern zu treten und sich darauf einzulassen das eigene Geschäftsmodell weiter zu entwickeln. Solange die aktuellen Geschäfte jedoch sehr gut laufen steht natürlich die Frage im Raum: Wozu etwas investieren und ein Risiko eingehen?
Zumindest aus Sicht von b-hero ist es recht einfach. Wir entwickeln gerade erst unsere Geschäftsmodelle und übertragen unsere bestehenden Kundenbeziehungen in eine neue Organisation (b-hero als Gemeinschaft). In dieser Phase ist das Eco-System vermutlich die beste Option – um schnell Wettbewerbsvorteile zu gewinnen. Wenn Unternehmen jetzt schon an der Kapazitätsgrenze sind, sieht es wohl anders aus. Hier ist dann viel mehr die Frage der langfristigen Zukunftsfähig wichtig … und natürlich auch die Frage ob man einfach Lust dazu hat. Möchte man bei den Bunten und etwas Wilden sein, die sich die neuen Themen schnappen, oder lieber das hegen und pflegen was gut klappt. Und hier gibt es dann auch kein besser oder schlechter … sondern es geht wieder mal um Passung.
Drum hoffe ich, dass viele tolle Partner sich für unser neues Eco-System „Health-Culture-KI“ begeistern und mit uns viel bewegen ... eben gemeinsam mit den Kunden und anderen Stakeholdern wie Fördermittelgebern, Regulatoren, Öffentlichen Verwaltungen … vielleicht ja schon bei einem BarCamp im Herbst 🙂
An dieser Stelle nochmal meinen herzlichen Dank an Prof. Michael Müller, Wolfgang Pickl, Yvonne Wetsch und das Team vom TTZ in Neustadt Aisch. Ihr habt ganz viel Inspiration und vor allem konkrete Ideen eingebracht. Damit kommen wir jetzt gemeinsam schon direkt weiter.