b-hero Purpur => Rot! Rückblick

Der Unterschied zwischen einer Gemeinschaft und einem Netzwerk liegt vor allem darin, dass man sich in einer Gemeinschaft dabei unterstützt auch persönlich zu wachsen – und nicht nur im Business. Wohingegen aus meiner Sicht ein Netzwerk vor allem dafür gut ist, sich gegenseitig auf Basis fachlicher Expertise in Projekten zu unterstützen und miteinander „Business zu machen“.

Purpur als Vorstufe für erfolgreiche Projekte

Die Diskussion mit Hartmut Wiehle von V4C ist ongoing, ob Organisationen auf der Stufe Purpur „existieren“ können. Ich glaube nach wie vor JA, denn auf dieser Stufe wird die Identität, das Selbstverständnis (Was für eine Organisation wollen wir sein? Was ist unser Purpose?) und vor allem die Gründungsgeschichte geprägt. Auch Google hat purpur in einer Garage angefangen, bevor die ersten konkreten Dinge entstanden und mit Hilfe von Förderern entwickelt wurden. Auch moderne Start-Ups haben eine Art Vorphase, wo die Gründer sich die Karten legen müssen und bestimmen, wo die Reise startet und mit welchem Prämissen.

#Authentisch #Mutig #Klar

… ist mehr als ein Claim. Es gehört zum Selbstverständnis von b-hero, so wie die Themen #Transparenz #Ehrlichkeit #Neugier und #Spaß. Vor allem Spaß ist ganz essentiell um großartige Leistungen über einen langen Zeitraum zu erbringen. Denn wie wir gerade nochmal mit Hilfe von Grave in unserer neuen b-hero Box „Resilienz(hier der Link zum Set bei multedu) herausgearbeitet haben, müssen einfach bestimmte Bedürfnisse erfüllt werden … für mich persönlich insbesondere Lust Gewinn und Unlust Vermeidung => also Spaß. Dies gilt sowohl für die b-heros, als auch für unsere Kunden.

Damit wir langfristig Spaß haben und in 9 Jahren bei unserer Grünen (Graves) Organisation ankommen, müssen wir Projekte gewinnen, Verbindlichkeit schaffen, Kunden von unseren Angeboten überzeugen und Leistung bringen. Auf der Stufe Purpur gelingt das jedoch nicht ausreichend gut, denn

  • es ist kaum möglich ausreichend Verbindlichkeit zu schaffen
  • die Ausrichtung ist zu sehr von außen bestimmt und verfängt sich zunehmend in Diskussionen
  • die Vision ist noch nicht gut genug vermittelbar, so dass sie für alle Beteiligten einen Sog erzeugt
  • die Denke ist noch zu sehr von Unsicherheiten geprägt, es fehlt die Power um kohärent Entscheidungen zu treffen
  • es fehlt die Klarheit, wohin die nächsten Schritte gehen und welche Erwartungen / Ansprüche aneinander gestellt werden

#Klartext. In der Stufe Purpur kann b-hero nicht in dem notwendigen Maße großartige Projekte mit tollen Kunden gewinnen bzw. akquirieren. Aus diesem Grund scheint es wenig sinnvoll den Wechsel von Purpur zu Rot wie geplant für den Monat September anzustreben. Er musste im April (JETZT) stattfinden.

Iterationen und Ittnerationen

Ehrlicherweise ist es nicht nur im agilen Umfeld schlau schnell aus sog. „Fehlern“ zu lernen, sondern das Denken in Lern- und Korrekturschleifen, also in Iterationen sollte 2025 zum Standard gehören. Dies gilt umso mehr, wenn man eine ausprägte Resilienz besitzt und es aushält die wirklich wichtigen Fragen zu stellen. Als da wären

  • Sind wir zufrieden damit, wie wir uns gerade organisieren?
  • Sind wir zufrieden mit den Outcomes?
  • Ist es uns gelungen die gesteckten Ziele zu erreichen?
  • Ist es uns gelungen zumindest schon mal effizient zu arbeiten, als Basis für Effektivität später?
  • Ist es uns gelungen ausreichend Verbindlichkeit und Verantwortungsübernahme zu schaffen?
  • Haben wir den Kundenmehrwert und unsere Story im Blick?
  • Nutzen wir unsere Potentiale in einem angemessenenen Maße?

und vor allem

  • Sind wir ein gutes Vorbild für unsere Kunden?

Auf jeden Fall sind wir eine Inspiration. Ob wir ein gutes Beispiel sind, müssen unsere Kunden entscheiden. Doch wir legen offen mit welchen Dingen wir hadern, wo wir besser werden müssen, welche „Fehler“ wir machen und was wir daraus lernen. All dies ist für mich eine gute Grundlage für ein vertrauensvolles Verhältnis, für „gedeihliche Beziehungen“ wie es in der Good Life Studie heißt (Waldinger, R., & Schulz, M. 2023. The Good Life: Lessons from the World’s Longest Study on Happiness. London: Rider / Penguin.)

Bei Ittnerationen kommt noch Stärker die #Heldenreise JDH ins Spiel. Denn dann geht es auch darum, die blinden Flecken zu erkennen, die Schatten-Themen in den Blick zu nehmen und sich noch bewusster daran zu orientieren, was man in die Welt bringen möchte (#Genio). Dies ist für b-hero mehr ein Thema als für unsere Kunden, doch vielleicht können wir auch hier eine Inspiration sein. Denn gerade durch die aktuellen Entwicklungen in den Bereichen KI und Global Business kommt zunehmend die Frage für MA und auch Führungskräfte auf: Was ist meine Aufgabe? Wer bin ich? Wohin verändern sich meine Rollen?

In anderen Worten, wofür soll mich ein Unternehmen gut bezahlen? Was kann ich, was KI-Agenten-Systeme nicht auch leisten können? Und damit sind wir eben ganz schnell weg von den kognitiven Sachthemen, sondern wir müssen uns anderen Dingen zuwenden. Dies gilt umso mehr für Berater, Trainer und Coaches.

Next Level b-hero

In Purpur war b-hero vor allem davon geprägt die Bindung zwischen Menschen aufzubauen, heraus zu finden was uns wichtig ist, Anlässe für Begegnung zu schaffen, erste Ideen für Standards zu entwickeln, erste Prototypen zu bauen und dem Traum Leben einzuhauchen.

Die Purpur Stufe war auch sehr stark geprägt von zwei Personen. Man könnte sagen dem Herz der Gemeinschaft und dem Kopf der Gemeinschaft. Aus verschiedenen Gründen klappt das für die kommende Phase nicht mehr in dieser Weise, insbesondere da aus gesundheitlichen Gründen eine zentrale Person die Gemeinschaft nicht mehr wie gewohnt unterstützen kann. An der Stelle merkt man auch eines der Probleme der „familienorientierten purpur Stufe“. Die Gemeinschaft ist extrem abhängig von einzelnen Personen.

Dies ist bei Rot sowohl besser als auch noch viel „schlimmer“. Denn in der Stufe Rot geht es noch mehr um einen Protagonisten, einen Häuptling der die Gemeinschaft von einer „Familien-Orientierung“ zu einer „Stammes-Orientierung“ führt. In anderen Worten, es gibt klare Rollen, mehr Orientierung und vor allem eine konkrete Mission – jedoch noch mehr getrieben von einer Einzelperson. Ein sehr schönes Beispiel dafür ist Steve Jobs mit Apple in den 70ern.

Steve Jobs war von der Idee getrieben eine „mobile Tafel zu bauen, mit der die Menschen interagieren können“ – und sie sollte schön sein. Heißt, das was 2007 zum Ipad wurde war in den 70ern seine Idee, die zu Innovationen wie dem Apple I, dem Apple II, dem ersten Mac und vor allem einer neuen Benutzeroberfläche führte.

Sich mit Steve Jobs zu vergleichen ist immer gefährlich. Vor allem, da er auch so viele „spirituelle Wege“ beschritten, Design neu definiert hat und ein unglaublich guter Verkäufer war. Nicht zu vergessen sein „Reality Distortion Field„. Doch gleichzeitig geht es genau darum, mutig mal Dinge wirklich neu zu denken, mit Menschen gemeinsam über Grenzen zu gehen, die Komfortzone zu verlassen und „groß zu träumen„.

Denn wenn b-hero sich im besten Sinne entwickelt, werden gemeinsam mit den Kunden viele Erfolgs-Geschichten geschrieben, über Kontinente hinweg (Deutschland, Österreich, Schweiz, Brasilien, Indien) und immer mit dem Blick darauf: Was können wir voneinander lernen? Wie finden wir gemeinsam bessere Lösungen? Wie gestalten wir die große Transformation zum Wohl der Mehrheit?

Konkret heißt dies für b-hero ab Juli 2026

  • Einzelverträge mit allen Mitgliedern
  • Datenschutz und Vertraulichkeitsverträge mit allen Mitgliedern
  • Verbindliche Qualitätsstandards
  • Fokus auf EcoSystem Development und neue Projekte
  • Bereinigung des Portfolios
  • Schärfung der gemeinsamen Story
  • Rote Entscheidungsfindungs-Prozesse

Update Sept. 2025

Der Großteil der Gedanken bis hierhin wurde im Mai 2025 geschrieben, doch noch nicht veröffentlicht. Warum genau, kann ich auch jetzt nicht hinreichend beantworten.

Bei der Entwicklung einer gemeinsamen Vision sind wir weiter, doch es ist noch nicht konkret genug um jetzt schon gemeinsam das Why How und What upzudaten. Vor allem beim What besteht jedoch Handlungsbedarf. Es nimmt nicht genug die Kunden-Pains in den Fokus und ist zu „allgemein“. Insgesamt hat jedoch vor allem das Sommerfest 2025 (siehe dazu Blogbeiträge) gezeigt, auf die persönliche Begegnung zu setzen, Bindungen zu vertiefen und in den Austausch zu gehen ist der richtige Weg – doch nur in Kombination mit einer klaren Ausrichtung.

Ausrichtung bedeutet vor allem, wie organisieren wir unseren Vertrieb und entwickeln mit und für Kunden einfach bessere Lösungen? Was müssen wir tun, damit wir gut genug aufgestellt sind für erfolgreiche Kundentermine? Wie können wir unsere Story, unsere Gedanken z.B. zu der Insel-Grafik so vereinfachen, dass sie verständlich und begeisternd wird?

Eine ganz persönliche Erkenntnis!

Wir sind in der glücklichen Situation, dass wir nicht „einen Hammer verkaufen“ und dafür jetzt irgendwelche Anlässe finden müssen, z.B. Nägel reinschlagen. Sondern wir haben ein extrem flexibles Produkt (bessere Lösungen finden, insbesondere durch gestärkte Resilienz und Kulturarbeit), was wie bei einem „Lego-Baukasten“ zusammengebaut werden kann. Doch damit ist es auch schwer greifbar, passt nur zum Teil in die klassischen Ausschreibungen und Bestellvorgänge beim Kunden. Es braucht also stimmige Metaphern und konkrete Aufhänger um es beim jeweiligen Kundensystem anschlussfähig zu machen. Es muss jeweils persönlich übersetzt werden und das in die Sprache des jeweiligen Kunden. Und wir dürfen das nötige Vertrauen gewinnen, dass wir dem Ganzen auch gewachsen sind.

Fazit

Seit April beschleunigen wir bei b-hero den Übergang zu Graves-Rot. Im Rahmen der Bemühungen ist es schon gelungen weitere tolle Menschen für die gemeinsame Sache zu begeistern und wichtige Impulse zu bekommen. Hier noch explizit meinen Dank an Martina Müller, Sebastian Rux, Cornelia Schnelle und Jochen Höchstötter. Durch die sehr guten Fragen habt ihr gezeigt wo ganz operativ Dinge zu erledigen sind. Angefangen von den Emailadressen über Qualitätskriterien, hin zu Kooperationsverträgen und natürlich Vertriebsunterlagen bzw. eben der Portfoliobereinigung.

Mir persönlich hilft diese Phase auch unseren Culture Mapping Ansatz bzw. unsere Cultural Due Diligence weiter zu entwickeln. Denn gerade diese Werteorientierung an grün bzw. effektivem Orange und dem organisationalen Reifegrad auf Rot, wo eben vieles noch händisch passiert und nicht optimal strukturiert ist … erleben viele Kunden auch. Doch statt davon frustriert zu sein, gilt es für uns die Engpässe zu benennen und Stück für Stück bessere Lösungen zu etablieren.

Kleiner Impuls dazu: Circle of Influence