Theory U + Heldenreise JDH

Die Theory U nimmt gerade nochmal neu Fahrt auf – durch das neue Buch von Ottor Scharmer und Katrin Kaufer. Darin stecken ganze viele Nahtstellen zu b-hero und eben auch zur Heldenreise JDH

Hypothese: Theory U und JDH als Perfect Match

Erste Gemeinsamkeiten auf einen Blick. Und daraus 3 Hypothesen

  • Sowohl die Theory U als auch die Heldenreise JDH bieten jeweils eine Journey, eine Reise an, mit dem Ziel des (persönlichen / organisationalen) Wachstums, einen Weg hin zu einer nächsten Entwicklungsstufe bzw. „Higher System Order„.
  • Der Schüssel zu einer gelingenden Entwicklung liegt in beiden Ansätzen im State (COACH State), also im inneren Erlebniszustand bzw. dem Zustand von Presencing. Dieser Zustand zeichnet sich durch einen hohen Grad an Bewusstheit aus, hoher „Attention“ oder eben des Präsent-Seins.
  • Beide Ansätze orientieren sich an einer „erwünschten Zukunft“ , welche gerade noch im Entstehen ist und durch Mindfulness, also generatives Handeln positiv mitgestaltet werden kann. Es wird jeweils von einem „highest possible future self“ bzw. von einer erstrebenswerten Vision in Verbindung mit einem Ruf ausgegangen. Einem Ruf etwas in die Welt zu bringen – durch die eigene Handlung (Agency).

This is the Moment!

Quelle: Live Session Theory U 17. April 2025. cc by 2.0 precensing institute

What Are We Called to Do Now?

What Does it Take?

… to create Islands of Coherence that Help to
Realign Attention, Intention & Agency …

In der festen Überzeugung, dass wir gerade nicht nur in einer VUCA Welt oder BANI Welt leben, sondern mitten in einer großen Transformation, tatsächlich einem Zeitpunkt in dem sich das Soziale System und auch wirtschaftliche Systeme völlig neu sortieren, sollten wir nicht nur andere Methoden und 4.0 Ansätze verwenden, sondern uns folgende Fragen stellen … um diesen Kipppunkt (Biforkations-Phase, Zwischenphase) zu unseren Gunsten zu gestalten.

  • Was braucht es, um den Fokus vom Verlust des Alten (Disruption), hin zum Entstehenden (Neuen) zu lenken?
  • Was braucht es, um mit aktuellen Ängsten und Sorgen anders umzugehen?
  • Was braucht es, um von „Life happens to me“ zu „Life happens for me“, also mehr Vertrauen ins Leben zu wechseln?
  • Welche alten Muster dürfen wir verabschieden? Wie machen wir das konsequent, so dass Raum für bessere Lösungen entsteht?
  • Was brauchen wir, um auf Dinge zu verzichten? (vor allem materiellen Wohlstand)
    Btw. Laut Otto Scharmer sind 68% der Menschen bereit zu verzichten, um etwas für unser globales Klima zu tun! Wow!!!
  • Wie können wir die neuen Technologien so nutzen, dass sie VIELEN dienlich sind und im Grund nicht nur einigen WENIGEN?
  • Wie schaffen wir es gemeinsam produktiver zu sein, so dass wir nicht bei „Wünsch Dir was“ bleiben sondern der Change im Alltag ankommt?
  • Was braucht es um von mehr „Trennung“ hin zu mehr Zusammenhalt und mehr Gemeinschaft, Gemeinsamkeiten zu kommen?

Die Frage kann man esoterisch verstehen. Doch wenn wir uns nochmal bewusst machen, dass aktuelle KI Lösungen uns zwingen zu Fragen, was uns als Mensch ausmacht und unsere Arbeit … wenn wir uns verdeutlichen, dass wir eigentlich genug Ressourcen haben um weltweit alle Menschen gut zu versorgen, diese nur ungünstig verteilt sind (#fair) … und wenn man sich auch bewusst macht, wie schlecht wir die letzten 300 Jahre die Balance zwischen Ökonomie und Ökologie gefunden haben – ist es vielmehr eine praktische Frage.

Entscheidung & Commitment mit der JDH

Die Theory U macht sehr schön deutlich, dass es Presencing braucht um wirklich gute Entscheidungen zu treffen und irgendwann auch Agency zu übernehmen. Hier bietet die Heldenreise JDH mit Ihren 8 Schritten jedoch eine konkretere Hilfestellung. Am Anfang der Reise – so wie am Anfang der meisten großen Geschichten – braucht es eine Entscheidung. Es braucht ein Commitment für die Reise und der „Tanz auf der Schwelle“ muss in die eine oder die andere Richtung entschieden werden. Denn bei einem echten Wechsel in einen höheren Systemzustand, helfen keine „Halben Sachen“. (Siehe hierzu auch die Artikel zu #Graves)

Und natürlich braucht es dafür nicht nur Mut und den Zauberhut, bzw. den Presencing – Erlebniszustand, sondern etwas Glück, Zutrauen, vielleicht sogar den gern genommenen „Leidens-Druck“. In jedem Fall braucht es aber ein „Gutes Wofür“. Es braucht etwas, wofür es sich lohnt all die Strapazen auf sich zu nehmen. Es braucht einen Menschen, eine Sache, einen Wunsch oder auch den Glauben an etwas – nennen wir es der Einfachheit-halber eine Vision.

Ob diese Vision beschreibt wie das eigene „future highest possible self“ aussieht, oder die eigene Lebenswelt, die Welt für geliebte Menschen oder die Situation einer Firma ist dabei nachrangig. Viel wichtiger ist, dass es keine verkopfte Idee ist im Sinne von: „Und in 10 Jahren bin ich reich“, sondern ein lebendiges Bild, ein Mosaik mit möglichst vielen Facetten bestehend aus Bildern, Tönen, Gefühlen und vielleicht sogar Gerüchen. Es braucht eine Qualität, dass es nicht nur kognitiv also logisch erfasst werden kann, sondern erlebt, erspürt – und damit in uns die folgenden Ebenen verbindet.

  • Open Mind – Kopf
  • Open Heart – Herz
  • Open Will – Bauch / das große Ganze

Damit schließt sich auch der Kreis zur Theory U. Denn ausgehend von diesem erstrebenswerten Zustand in der Zukunft (Vision), können wir uns in einer anderen Qualität für die Reise entscheiden. Die Kenntnis der 8 Schritte, schafft dann im Idealfall sogar noch mehr Sicherheit und Orientierung.

Zwischenfazit

In diesem Beitrag werde ich wohl noch nicht zu einer Conclusio kommen. Doch mit dem Zwischenstand scheint es mir

  • dass sich gut zeigt, dass beide Ansätze sich mit einer Reise hin zu einem „Next Level“ beschäftigen
  • dass in beiden Ansätzen der Innere Erlebniszustand von entscheidender Bedeutung ist, einmal „Presencing“ genannt und im anderen Fall „Zauberhut“ oder „COACH State“.
  • dass der Schlüssel für echten Wandel, für die Übernahme von Verantwortung (Agency) in der Zukunft liegt und nicht in der Vergangenheit. Nicht nur weil wir die Vergangenheit nicht mehr ändern können, sondern weil jeder von uns die Chance hat Dinge in diese Welt zu bringen und für etwas zu stehen … was ihr oder ihm wichtig ist.

Dazu ein letzter Gedanke, der mir von einem ganz besonderen Menschen klar gemacht wurde, den ich sehr bewundere.

Es macht nicht immer Spaß eine Heldin oder ein Held zu sein,
sonst wäre es ja einfach.

Doch entscheidend ist es sich den Dingen zu stellen
und auch mal unbequeme und schwierige Entscheidungen zu treffen

… sogar wenn das bedeutet, dass etwas zerbricht.

Wir freuen uns auf Kommentare, Feedback und weitere Anregungen. Das gemeinsame Weiter-Denken lohnt sich bestimmt, denn wir haben noch viel zu tun und Schritt 5 und die große Krise steht uns noch bevor (Hypothese).

Packen wir´s an!